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Aktive Kältetherapie – Vielseitig einsetzbar für Medizin, Regeneration und Erholung
Aktive Kältetherapie wird gezielt zur Schmerzlinderung, Entzündungsreduktion und Regeneration eingesetzt. In der Medizin findet sie Anwendung nach Operationen, bei Sportverletzungen und in der Schmerztherapie. Zudem dient sie der Prävention und Behandlung von chemotherapiebedingter Polyneuropathie (CIPN), indem sie die Durchblutung in den Extremitäten verringert und Nervenschäden vorbeugt.
Auch zur allgemeinen Regeneration und Entspannung ist Kältetherapie ideal. Sie fördert die Erholung nach intensiver Belastung, reduziert Schwellungen und revitalisiert den Körper – sei es nach dem Sport oder im Alltag. Dank präziser Temperaturkontrolle ermöglicht sie eine effektive und schonende Behandlung für verschiedene Einsatzbereiche.
Studien haben ergeben, dass Präventivmaßnahmen wie Kühlung und Kompression, während der chemotherapeutischen Behandlung, PNP verhindern kann.
Wichtig ist hierbei, dass sich die Chemotherapeutika während der gesamten Behandlung an den Händen und Füßen nicht ausbreiten können.
Kälte und Kompression verringern lokal die Durchblutung und reduzieren so die Verteilung von Chemotherapeutika in Händen und Füßen.
Was ist Polyneuropathie (PNP)
Unter Polyneuropathie versteht man eine Erkrankung, die durch eine Schädigung oder Funktionsstörung mehrerer peripherer Nerven im Körper gekennzeichnet ist. Unter anderem kann PNP bei der Behandlung mit Chemotherapeutika hervorgerufen werden. Speziell bei der Behandlung mit Taxanen, Platin-Derivaten oder Vinca-Alcaloiden kann sich eine Polyneuropathie bilden. Die typischen Symptome sind häufig Empfindungsstörungen wie Kribbeln, Stechen, Brennen, Empfindlichkeit gegenüber Berührungen, Schwierigkeiten bei der Feinmotorik und Taubheitsgefühle, die sich in den Extremitäten bemerkbar machen und meist ihren Ursprung in den Zehen und Fingern haben.
Chemotherapie-induzierte Polyneuropathie (CIPN)
Weltweit treten jährlich über 20 Millionen neue Krebsfälle auf, davon mehr als 500.000 in Deutschland – mit einer weiterhin steigenden Tendenz. Häufige Krebsarten wie Darm-, Brust- und Lungenkrebs werden oft mit aggressiven Chemotherapeutika behandelt, die den Körper erheblich belasten. Aufgrund fehlender präventiver Maßnahmen kommt es nach der Behandlung häufig zu unerwünschten Nebenwirkungen, darunter die Chemotherapie-induzierte Polyneuropathie (CIPN).
Postoperative Schmerzen und Schwellungen durch Gelenkoperationen
Gelenkoperationen, insbesondere der Einsatz von Knie-Totalendoprothesen (Knie-TEPs), gehören zu den häufigsten chirurgischen Eingriffen. Allein im Jahr 2019 wurden in Deutschland rund 193.000 Knie-TEPs durchgeführt – mit steigender Tendenz. Solche Operationen sind oft mit Schmerzen, Schwellungen und Entzündungen verbunden, die die Heilung und Mobilität beeinträchtigen können.
Wirksamkeit von Kältetherapie
Gezielte Kältetherapie kann helfen, postoperative Beschwerden zu reduzieren. Durch die kontrollierte Kühlung wird die Durchblutung in der betroffenen Region verringert, was Schwellungen und Entzündungen minimiert. Gleichzeitig lindert die Kälte Schmerzen auf natürliche Weise und unterstützt den Heilungsprozess, sodass Patienten schneller ihre Beweglichkeit zurückerlangen.
Migräne und Kopfschmerzen
In Deutschland leiden etwa 8–10 Millionen Menschen an Migräne, davon rund 1,5 Millionen an chronischen Beschwerden. Migräneanfälle sind oft von starken Kopfschmerzen, Licht- und Geräuschempfindlichkeit sowie Übelkeit begleitet und können die Lebensqualität erheblich einschränken.
Wirksamkeit von Kältetherapie
Eine gezielte Kühlung an vitalen Punkten wie Schläfen, Stirn und Augen kann helfen, Migräneschübe und Kopfschmerzen zu lindern. Die Kälte wirkt beruhigend auf überreizte Nerven, reduziert Gefäßerweiterungen und kann so die Schmerzintensität verringern. Zudem sorgt die lokale Kühlung für eine angenehme Entlastung und kann akute Beschwerden abschwächen.
Rheumatische Erkrankungen und Athrose
Rheumatische Erkrankungen sind weit verbreitet – über 2 Millionen Menschen in Deutschland sind betroffen. Arthrose, als eine der häufigsten Formen, betrifft rund 5 Millionen Menschen. Diese Erkrankungen gehen oft mit chronischen Schmerzen, Entzündungen und Bewegungseinschränkungen einher, die die Lebensqualität stark beeinträchtigen können.
Wirksamkeit von Kältetherapie
Kältetherapie kann helfen, Schmerzen und Entzündungen bei rheumatischen Erkrankungen und Arthrose zu lindern. Durch gezielte Kühlung wird die Nervenaktivität gedämpft, was die Schmerzempfindung reduziert. Gleichzeitig kann die Kühlung Schwellungen minimieren und so die Beweglichkeit verbessern. Regelmäßige Anwendungen unterstützen Betroffene dabei, den Alltag schmerzfreier zu bewältigen.
Mikroverletzungen durch intensive sportliche Belastung
In Deutschland trainieren rund 7–10 Millionen Sportlerinnen und Sportler mehr als viermal pro Woche. Durch intensive Belastung entstehen häufig Mikroverletzungen in Muskeln und Gewebe, die zu Muskelkater, Entzündungen und Leistungseinbußen führen können. Eine schnelle und effektive Regeneration ist essenziell, um die Belastbarkeit zu erhalten und Verletzungen vorzubeugen.
Wirksamkeit von Kältetherapie
Kältetherapie unterstützt die Regeneration nach intensiven Trainingseinheiten, indem sie Entzündungsreaktionen reduziert, Muskelermüdung entgegenwirkt und Schwellungen minimiert. Durch gezielte Kühlung können Sportler*innen schneller wieder in ihre Leistungsfähigkeit zurückfinden und langfristig Überlastungsschäden vermeiden.